Jeyaratnam Caniceus
Mitglied der ÖDP
Ratsherr der Stadt Kempen

 

Kempen ist bunt! Demonstration gegen Extremismus.
von Jeyaratnam Caniceus
27.01.24     Klicks:1132     A+ | a-
Meine Rede  hier: Sehr geehrte Damen und Herren.

Im Jahr 1985, genau 40 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa, kam ich nach Deutschland. Zu dieser Zeit gab es, wenn auch oft nur hinter vorgehaltener Hand, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit am Arbeitsplatz und in Behörden. Deutschland war damals noch nicht so bunt und vielfältig wie heute. Jetzt, fast 80 Jahre nach dem Kriegsende, hat sich der Rassismus, die Fremdenfeindlichkeit und die Vertreibungsfantasien sogar in der bürgerlichen Mitte etabliert. Wer die AfD wählt, tut dies entweder mit klarem Bewusstsein für deren Ideologie oder nimmt ihre radikale, menschenverachtende Ideologie billigend in Kauf. Direkt nach der Wiedervereinigung wurden rechte Gedanken erfolgreich in Ostdeutschland und sogar bis in die bürgerliche Mitte implantiert. Die Nazis haben sich wie ein Krebsgeschwür in die ganze BRD ausgebreitet – in manchen Gegenden mehr, in anderen weniger. Heute wird Rassismus und Fremdenfeindlichkeit oft als Meinungsfreiheit getarnt.

Mir war schon lange klar, dass sich Geschichte wiederholen kann. Deshalb habe ich mich während der Corona-Pandemie mit Plakaten gegen die Montagsdemonstrationen der Nazis und Querdenker in Kempen gestellt. Aufgrund meines Engagements wurde ich vom deutschen Staat kriminalisiert, ermittelt und vor Gericht gestellt, weil ich Nazis als Nazis bezeichnet habe. Zuvor wurde ich im Dezember 2020 von Nazis und Querdenkern vor meiner Haustür gefilmt und angegriffen, ohne dass es Konsequenzen gab. Wir haben lange weggesehen. In einer Demokratie ist es legitim, rechts oder links zu sein, aber extremistische, menschenverachtende Ideologien müssen bekämpft werden.

Wir haben lange weggeschaut. Liebe Freundinnen und Freunde, das Ergebnis sind die heutigen Deportationspläne von Nazis und der AfD. Es ist an der Zeit, aufzustehen und Widerstand zu leisten, aktiv und passiv.

Es scheint nur eine wirklich effektive Möglichkeit zu geben, den Naziparteien entgegenzutreten: eine hohe Wahlbeteiligung. Eine sehr hohe Wahlbeteiligung könnte dazu führen, dass extreme Parteien prozentual weniger Stimmen erhalten und somit an Einfluss verlieren. Wir haben es selbst in der Hand.


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