In Kempen gelingt das Zusammenspiel zwischen Vergangenheit und Moderne: Eine imposante Burg und historische Fachwerkhäuser tragen, wie viele Angebote für Familien und Kulturfreunde, zur Lebensqualität bei.
Wer zum ersten Mal nach Kempen kommt, wird sich verlieben. In diese Stadt mit ihrer stolzen Burg und ihren historischen Fachwerk- und Bürgerhäusern, die mit viel Aufwand und Liebe zum Detail erhalten wurden. Ein Ring umschließt die Altstadt, in der die Zeit keineswegs stehengeblieben ist: In Kempen tobt das Leben. Das liegt auch an einem spannenden Mix vieler kleiner, inhabergeführter Geschäfte, die nach der harten Zeit der corona-bedingten Schließung jetzt wieder Kunden begrüßen dürfen. Für den Bummel durch die Kempener Altstadt sollte man deshalb viel Zeit einplanen. Unterwegs verlocken Cafés und Restaurants zur Einkehr, viele stellen im Sommer Tische nach draußen, an denen sich rasch Gäste einfinden – in Kempen heißt es immer auch „sehen und gesehen werden“.
In Kempen gelingt die Verbindung von Vergangenheit und Zukunft aufs Schönste. Die wechselvolle Geschichte der Stadt ist an vielen Stellen sichtbar, Traditionen werden auch von Jüngeren gern weitergetragen. Das spiegelt sich im Brauchtum wider: Schützenvereine und Karnevalsgesellschaften sind tragende Säulen einer Gemeinschaft, die fröhlich zu feiern weiß. Auch die Martinstradition wird in Kempen hochgehalten, und das seit über 130 Jahren. Die Martinszüge sind weit über die Region hinaus bekannt. Dass die rheinische Martinstradition 2018 zum immateriellen Kulturerbe des Landes Nordrhein-Westfalen erklärt wurde, geht übrigens auf die Initiative des Kempeners Jeyaratnam Caniceus zurück, der gemeinsam mit dem Brüggener René Bongartz die Bewerbung dafür auf den Weg brachte. Viele Kempener sind stolz auf ihr „Königreich Kempen“ und zeigen das mit Augenzwinkern auch durch Auto-Aufkleber.
Dabei ist Kempen mehr als ein romantisches Städtchen mit Flair: Insgesamt ist das Stadtgebiet 68,8 Quadratkilometer groß – neben Kempen gehören die kleinen Stadtteile Schmalbroich, St. Hubert und Tönisberg dazu. Die Umgebung ist landwirtschaftlich geprägt. Im Gewerbegebiet sind zahlreiche Unternehmen angesiedelt, etwa in den Bereichen Maschinenbau, Anlagenbau und Elektrotechnik. Dort befindet sich auch das Technologie- und Gründerzentrum Niederrhein, das Jungunternehmer fördert. Die Arbeitslosenquote ist in Kempen vergleichsweise niedrig: Im Mai 2021 lag sie bei 4,8 Prozent, in NRW bei 7,5 Prozent. Kino, Schwimmbad, Sportstätten und Museen, ein reiches Kulturangebot und viele Angebote für Familien tragen zur Lebensqualität bei. Dass es sich in Kempen gut leben lässt, spiegelt sich in den Immobilienpreisen wider: Im Vergleich zu anderen Kommunen im Kreis Viersen werden in Kempen mit dem Verkauf von Bauland oder Einfamilienhäusern Spitzenwerte erzielt. biro