Jeyaratnam Caniceus
Mitglied der ÖDP
Ratsherr der Stadt Kempen

 

Nach dem Terroranschlag in Hanau
von Westdeutsche Zeitung
25.02.20     Klicks:25263     A+ | a-
Rechte verüben im Kreis 100 Gewaltverbrechen
Nach einer Anfrage erklärte der Kreis Viersen, dass von Anfang 2018 bis zum zweiten Quartal 2019 insgesamt 96 rechts motivierte Gewalttaten verübt worden seien.

Kreis Viersen. Rechte Gewalt und Hetze findet nicht nur in Hanau statt, sondern flächendeckend. Das befürchtet Jeyaratnam Caniceus, fraktionsloses Kreistagsmitglied und Ratsherr der „Ökologisch-demokratischen Partei“ (ÖDP) in Kempen. Er wollte es genauer wissen und fragte bei der Kreisverwaltung nach der Zahl rechtsmotivierter Gewalttaten im Kreis Viersen nach – mit einem erschreckenden Ergebnis, wie er in einer Pressemitteilung schreibt: Innerhalb von anderthalb Jahren seien im Kreis fast 100 rechte Gewalttaten registriert worden. Das müsse Konsequenzen haben: Der Politiker fordert ein Sofortprogramm zur Bekämpfung rechter Straftaten im Kreis Viersen. „Wie viele rechtsmotivierte Straftaten wurden im Jahr 2018 und im ersten Halbjahr 2019 im Kreis Viersen verübt?“ So lautete die Frage von Caniceus an den Kreis. Die Antwort erschreckt: Im ersten Quartal 2018 waren es 13 rechtsmotivierte Straftaten, im zweiten Quartal 2018 stieg die Zahl auf 20. Das dritte Quartal 2018 verzeichnete 14, das vierte 19 rechtsmotivierte Straftaten. In 2019 setzte sich diese Serie fort. Im ersten Quartal geschahen neun rechtsmotivierte Straftaten, im zweiten Quartal 2019 stieg die Zahl erneut auf 20. Pro Quartal im Durchschnitt 16 rechtsmotivierte Straftaten im Kreis Viersen sei ein deutliches Zeichen für eine ernsthafte Bedrohung des inneren Friedens und der Sicherheit von rechts, meint Caniceus.


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