In einer gemeinsamen Presseerklärung haben die Fraktionen von CDU, FDP und Linke im Kempener Stadtrat die Kritik der grünen Stadtverordneten Monika Schütz-Madré an ihrer Entscheidung, den Beigeordneten Michael Klee nicht wieder zu wählen, zurückgewiesen. Schütz-Madré hatte im Sozialen Netzwerk die Entscheidung der politischen Mehrheit als ,,unfassbar, schäbig und perfide“ sowie ,,charakterlos und moralisch verwerflich“ bezeichnet. Dies sei eine unakzeptable „Entgleisung der Ratsfrau Schütz-Madré“, heißt es in der am Samstag veröffentlichten Stellungnahme.
Wer sich wie Frau Schütz-Madré tagtäglich als politischer Anwalt gegen populistische und extremistische Tendenzen in der Bevölkerung einbringe, müsse sich an seinem eigenen Handeln messen lassen. „Wer Toleranz für andere Wertvorstellungen und Meinungen einfordert, aber in seiner Wortwahl, Gestik und Verhalten nur Verachtung für demokratische Entscheidungen aufbringen kann, die der eigenen Meinung nicht entsprechen, muss diesem Widerspruch begegnen“, so CDU, FDP und Linke.
Die drei Fraktionen kritisieren in diesem Zusammenhang, „die Verrohung der politischen Kultur“ im Kempener Stadtrat. Die Äußerungen der Ratsfrau Schütz-Madré belasteten die weitere Zusammenarbeit mit der Fraktion der Grünen. Auch der partei- und fraktionslose Ratsherr Jeyaratnam Caniceus – er war früher bei den Grünen – fühlt sich von Schütz-Madré verunglimpft. Unisono fordern die drei Ratsfraktionen und Caniceus, dass sich die Grünen von den Aussagen von Monika Schütz-Madré distanzieren.