Für seinen Austritt erntet der Kempener auf Kreis-Ebene Kritik.
Der Austritt des Kreistagsmitglieds Jeyaratnam Caniceus aus der Partei Bündnis’90/Die Grünen hat auch auf Kreis-Ebene für Aufsehen gesorgt. „Die Kreistagsfraktion und der Kreisverband nehmen den Austritt mit großer Enttäuschung zur Kenntnis. Wir halten die Entscheidung für einen gravierenden politischen Fehler“, teilt der Kreisverband der Grünen mit.
Caniceus teilte gestern mit, dass er mit sofortiger Wirkung aus der Partei austritt. Er begründet dies mit Differenzen in den Fraktionen des Kempener Stadtrates und des Viersener Kreistags. Er fühle sich von den Fraktionsvorsitzenden „mangelhaft unterstützt“. Mit Blick auf Streitigkeiten nennt Caniceus namentlich Kreistagsmitglied René Heesen und Ratsfrau Monika Schütz-Madré aus Kempen.
„Die öffentlichen Namensnennungen und Diskreditierungen einzelner Grüner halten wir für fahrlässig und beschädigen aus unserer Sicht seine bisherige politische Arbeit“, heißt es in der Mitteilung des Kreisverbandes.
Irritiert zeigt sich Kreis-Fraktionschef Jürgen Heinen darüber, dass Caniceus seine Mandate behalten möchte: „Die Mitglieder der Grünen haben Jeyaratnam Caniceus 2014 aufgestellt und im Wahlkampf unterstützt. Die Wählerinnen und Wähler wollten eine starke Kreistagsfraktion der Grünen. Es ist ein Gebot des politischen Anstands und des Respekts vor den Wählerinnen und Wählern, das Mandat nun an Die Grünen zurückzugeben.“