Der Kreis Viersen verleiht 2014 erstmals einen Integrationspreis. Motto: "Kulturelle Vielfalt: Reichtum und Chance im Kreis Viersen". Der Integrationspreis ist eine Initiative des Viersener Kreistags und soll künftig regelmäßig verliehen werden. Im Kreis Viersen leben Menschen unterschiedlicher Herkünfte, Kulturen und Religionen. Einen sogenannten Migrationshintergrund haben 48.600 Personen, das sind 16,5 Prozent der Bevölkerung. Das zeigt, dass der Kreis integrationsfreudig, weltoffen, interkulturell und von religiöser Vielfalt geprägt ist. Die Menschen hier leisten vielfältige Beiträge zur Integration im Kreisgebiet. Dieser wertvolle Einsatz soll nicht länger unbemerkt bleiben, sondern mit einem Preis anerkannt und ausgezeichnet werden. Der Preis soll das Zusammenleben aller Menschen weiter pflegen und unterstützen. Der Wettbewerb ist mit insgesamt 3000 Euro dotiert, gestaffelt in drei Preisstufen 1500, 1000 und 500 Euro.
Wer kann mitmachen?
Mit dem Preis sollen Einzelpersonen, Unternehmen, Vereine, Verbände, Schulen, Gemeinden, Religionsgemeinschaften oder selbst initiierte Projekte ausgezeichnet werden, die einen Beitrag leisten zum friedlichen Zusammenleben von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Eingeladen sind alle Bürgerinnen und Bürger, sich an der Benennung und Beschreibung solcher Aktivitäten zu beteiligen. Die Anwärter können von Dritten vorgeschlagen werden oder sich selbst bewerben. "Eine thematische Begrenzung gibt es nicht", sagt Professor Dr. Klaus-Peter Hufer von der Kreisvolkshochschule Viersen. Allerdings sollen keine Akteure in Betracht kommen, die sich lediglich in ihrem eigenen kulturellen Radius bewegen. "Es geht um Tätigkeiten, deren Ziel die Verbindung und das Zusammenführen Menschen verschiedener Herkünfte und Kulturen ist." Eine zweite Voraussetzung ist, dass die möglichen Preisträger im Kreis Viersen aktiv sind.
Wer entscheidet?
Eine Jury wird die Einsendungen sichten und die Preisträger ermitteln. Die Jury besteht aus Sozialdezernent Ingo Schabrich, Professor Dr. Klaus-Peter Hufer, den Kreistagsmitgliedern Peter Fischer (CDU), Bernd Bedronka (SPD), Jeyaratnam Caniceus (Grüne), Birgit Koenen (FDP), dem Viersener Unternehmer Bülent Arslan sowie dem Ex-Fußballprofi und heutigen Jugendtrainer von Borussia Mönchengladbach, Arie van Lent."Es freut uns besonders, dass wir mit Arie van Lent und Bülent Arslan zwei prominente Vertreter mit Migrationshintergrund und aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Sparten in unserer Jury haben", sagt Professor Hufer.