Marianne Lipp bekommt 81 Prozent der Partei-Stimmen.
Kreis Viersen. Der Viersener Kreisverband der Grünen hat am Samstag im Kempener Restaurant Ela seine Listen für die Kreistagswahl aufgestellt. Über 80 Mitglieder und Gäste waren anwesend.
„Bei diesem Parteitag wollen wir unsere im September 2008 einstimmig beschlossene ,Grün pur’-Strategie für den Kommunalwahlkampf 2009 personell unterfüttern“, sagte Kreisvorstandssprecher Manfred Böttcher. Damit möchte die Partei an den Erfolg der neuen Strategie anknüpfen. Seit Herbst 2008 ist die grüne Mitgliederliste überdurchschnittlich stark um rund 20 Prozent gewachsen.
Auch für die grüne Kreistagsliste gab es nun mehr engagierte und kompetente Bewerber als je zuvor, war aus Parteikreisen zu erfahren. Dabei bleiben die Grünen durchaus realistisch: „Uns ist klar, dass wir bei der Landratswahl im Prinzip keine Chance haben. Vielmehr geht es uns darum, Flagge zu zeigen und eine Alternative anzubieten“, hieß es.
Diese Alternative ist Marianne Lipp (66) und wurde mit 81 Prozent der abgegebenen Stimmen zur Landratskandidatin gewählt. Die langjährige stellvertretende Fraktionsvorsitzende soll als Spitzenkandidatin mit Lebenserfahrung, europäischem Blick und „frei des juristischen Blicks“ in den Wahlkampf gehen.
Partei strebt mindestens acht Plätze an
Derzeit haben die Grünen sieben Plätze im Kreistag inne, zukünftig sollen es nach Möglichkeit mehr, mindestens acht Plätze sein. Auf Platz sechs der Reserve landete Jeyaratnam Caniceus aus Kempen, der einzige Tamile in einem deutschen Parlament. Der Mann aus dem Kempener Stadtrat setzte sich mit 68 Prozent gegen den Tönisvorster Michael Schwarzer durch.
Die weiteren Plätze: Auf Platz eins Marianne Lipp, gefolgt von Jürgen Heinen und Maria Beiten (beide Schwalmtal). Martin Beyel (Platz 4, Kempen), Renate Mihm-Werth (5, Viersen), Martina Maaßen (7, Viersen) und Nico Barac (8, Nettetal).
Die herbste Niederlage musste der bisherige Fraktionsvorsitzende Friedhelm Werner einstecken. Er trat gegen Jürgen Heinen um den zweiten Platz an und erreichte nur 42 Prozent