Kempen. Jeyaratnam Caniceus (41) sitzt seit dem Jahr 2004 für Bündnis 90/Die Grünen im Kempener Stadtrat. Er ist Mitglied im Sportausschuss, im Ausschuss für Soziales und Altenarbeit sowie im Arbeitskreis Städtepartnerschaft.
Caniceus engagiert sich nicht nur für Migranten, sondern auch für alte und behinderte Menschen, für Kinder und Jugendliche.
Für die jährlich bundesweit stattfindende „interkulturelle Woche“ hat der Politiker eine Fotoausstellung von Menschen aus verschiedenen Ländern, die in Kempen leben, angeregt.
WZ: Herr Caniceus, wie genau soll die Fotoausstellung aussehen?
Caniceus: Ich möchte, dass Menschen mit Migrationshintergrund, die in Kempen leben, mit landestypischer Kleidung fotografiert werden. Die Fotografen um Paul Massen haben aber natürlich, was die Ausführung angeht, freie Hand. Die Bilder werden den ganzen Oktober im Rathaus zu sehen sein, ebenso in der Galerie an der Moosgasse.
WZ: Was soll mit dieser Ausstellung erreicht werden?
Caniceus: Durch diese Ausstellung gibt es neue Kontakte und werden Berührungsängste abgebaut. Es wird deutlich, dass Menschen mit Migrationshintergrund in Kempen fester Bestandteil sind.
Das Zusammenwirken von kultureller, religiöser und ethnischer Vielfalt bringt Kreativität und Innovation mit sich. Ich hoffe, dass Kempen ein Vorbild für andere Gemeinden werden kann.
WZ: Sie bezeichnen Kempen als „globales Städtchen“. Was meinen Sie damit?
Caniceus: In Kempen wohnen Menschen aus rund 80 Ländern. Etwa 2000 von ihnen haben einen ausländischen Pass, darüber hinaus wohnen hier auch sehr viele Migranten mit doppelter oder deutscher Staatsangehörigkeit. Als Beispiel möchte ich die vielfältige Gastronomie in Kempen nennen.