Sehr geehrter Herr Bürgermeister Rübo,
als fraktionsloses Mitglied im Rat der Stadt Kempen stelle ich zur nächsten nichtöffentlichen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 25.06.2019 und zur Entscheidung im Rat am 09.07.2019 folgenden Antrag:
Antrag:
Die Verwaltung wird beauftragt frei und Barriere frei zugängliche Trinkwasserbrunnen im öffentlichen Raum im Kempener Stadtgebiet einzurichten und öffentlich zu kommunizieren
Ziele:
1) Kommerzialisierung von Trinkwasser entgegenstellen
2) Einen Beitrag zur Plastikmüllvermeidung leisten
3) Ein Bewusstsein für die hohe Qualität unseres kommunalen Trinkwassers wecken
4) Unnötigen Transport von Wasserflaschen vermeiden
5) Bewusstsein für unsere Stadtgeschichte wecken, z.B. soll ein Brunnen 725 Jahre Brunnen genannt werden
Begründung:
Spätestens der heiße Sommer 2018 hat gezeigt, wie wichtig es ist, jederzeit Zugang zu frischem Wasser zu haben – sei es für die Kempener Einwohner oder aber für die Gäste in unserer Stadt. Gerade auch für obdachlose Menschen ist die ständige Verfügbarkeit von sauberem und kostenlosem Trinkwasser insbesondere in der warmen und trockenen Jahreszeit von großer Bedeutung. Dazu möge die Verwaltung in Absprache mit Stadt Werke Kempen geeignete Standorte suchen und das neue Angebot entsprechend breit in der Öffentlichkeit kommunizieren. Das Kempener Wasser hat eine ausgesprochen gute Qualität und ist als Trinkwasser bestens geeignet. Viele Kommunen in Deutschland betreiben bereits frei zugängliche Trinkwasserspender.
Die Stadt Kempen begeht in diesem Jahr und in den kommenden Jahren eine Reihe von Jubiliäen. Diese Brunnen können an die folgenden Meilensteine unsere Stadtgeschichte erinnern.
3.Nov. 2019 725 Jahre Erhalt der Stadtrechts
3.Nov. 2019 725 Jahre Die Amtsbezeichnung Bürgermeister
21.Mai 2022 700 Jahre Stadtrat
25.Juli 2022 550. Todestag von Thomas a Kempis
In diesem Zusammenhang sollte in Zusammenarbeit mit dem Werbering und den Stadtwerke auf die Initiative Refill-Deutschland in Kempen aufmerksam gemacht werden. Diese bundesweite ehrenamtliche Bewegung wird von Privatpersonen in den jeweiligen Städten selbst organisiert und ist inzwischen auch auf großes Interesse in vielen Städten getroffen. Über einen Aufkleber „Refill Station" am Schaufenster signalisieren die Geschäfte, dass sie bereit sind, mitgebrachte Flaschen kostenlos mit Trinkwasser aufzufüllen. Damit wird ein Beitrag zur Vermeidung von Plastikmüll geleistet.
Mit freundlichen Grüssen
gez. J.Caniceus