Bürgermeister Christoph Dellmans überreichte die Preise am Dienstagabend an die Ehrenamtler.
Drei Vereine aus Kempen sind am Dienstagabend in der Sitzung des Stadtrats mit dem Heimatpreis 20222 der Stadt Kempen ausgezeichnet worden. Den ersten Preis, verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 2500 Euro, nahmen für die Kendel-Bühne aus St. Hubert Theo Balters und Johannes Dicks in Empfang. Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos) lobte das Engagement des Vereins für die Theaterspielveranstaltungen zum Erhalt des St. Huberter Platts. Seit dem Jahr 2000 engagieren sich die Mitglieder der Kendel-Bühne im Kendeldorf, zeigen lustige und unterhaltsame Stücke, die Platt-Sprechern Vergnügen bereiten, aber auch von denjenigen, die kein Platt mehr können, gut verstanden werden. Der zweite Preis, dotiert mit 1500 Euro, ging an den Verkehrsverein Kempen, der für sein besonderes ehrenamtliches Engagement im kulturellen, sportlichen und sozialen Bereich ausgezeichnet wurde. Für den Verkehrsverein nahmen Heijo Rox und Jürgen Hamelmann den Preis in Empfang. Bürgermeister Dellmans hob unter anderem die jährlich vom Verein organisierte „Sommermusik“ an der Burg hervor, für die der Verein im vergangenen Jahr Nico Santos und Vicky Leandros hatte gewinnen können, und die Anschaffung von Gießwagen und Wassersäcken, um den städtischen Baubetriebshof beim Wässern der Stadtbäume in heißen Sommern zu unterstützen. Auf den Preis ist man beim Verkehrsverein stolz, „das ist wie ein kleiner Oscar für uns“, sagte Rox bei der Übergabe. Den dritten Preis, dotiert mit 1000 Euro, übergab Dellmans an die Highlander vom Niederrhein, am Dienstagabend vertreten durch Kevin Waller und Manfred Mühlenhaus. Der Verein organisiert seit 2003 die beliebten Highland Games an der Kempener Burg, die alljährlich zahlreiche Besucher nach Kempen ziehen. Dellmans lobte aber auch das friedliche Miteinander, in dem schon viele Freundschaften geschlossen worden seien, „und wer einmal gesehen hat, wie die Highlander mit ihren Dudelsäcken durch die Stadt ziehen, der weiß, wie sich Gänsehaut anfühlt“, so Dellmans.
Die Mittel für den Heimatpreis kommen aus dem Landesprogramm „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet“, mit dem Projekte, Aktivitäten und Ideen im Bereich Heimat gewürdigt werden sollen. Nach einem Antrag des damals fraktionslosen Ratsherrn Jeyaratnam Caniceus (ÖDP) hatte der Stadtrat 2019 einstimmig beschlossen, den Preis auszuloben, er wurde nun zum zweiten Mal vergeben. Heimat, so Dellmans, sei für jeden etwas anderes – der Ort der Kindheit, eine Gruppe, ein Verein könne Heimat sein. Stellvertretend für alle, die sich in Kempen engagieren, wurde nun der Heimatpreis verliehen.