Vertreter der „Bürgerinitiative Kempen“ und von „Fridays for Future“ sind mit der ÖDP eine Listenverbindung eingegangen. Von anderen Parteien fühlen sie sich nicht vertreten.
Man will „Kempen neu denken“ und hat sich für das Themenfeld „Natur – Umwelt – Klima“ zusammengetan: Zur Kommunalwahl am 13. September tritt in Kempen die Liste „ÖDP – Bürgerinitiative Kempen“ an. Führende Mitglieder der Bürgerinitiative, die sich seit geraumer Zeit vor allem für einen Vorrang von Fußgängern und Radfahrern vor dem Auto in der Innenstadt einsetzt, und von der Kempener „Fridays-for-Future“-Bewegung wollen künftig gemeinsam mit Kandidaten der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) im Stadtrat und seinen Gremien mitmischen. Sie hoffen auf entsprechende Zustimmung beim Wahlvolk.
Von den etablierten Parteien im Stadtrat fühlt man sich nicht so recht vertreten. Mitglieder der Bürgerinitiative haben beispielsweise intensiv die Diskussion um das neue Radverkehrskonzept begleitet, sich in öffentlichen Workshops eingebracht und waren am Ende enttäuscht, dass dieses zukunftsweisende Konzept nicht weiter gehende Vorschläge enthält, die dem Radverkehr deutlich stärker den Vorzug geben. Umweltschützer, die nun auch auf dem Ticket der ÖDP unterwegs sind, fühlten sich ebenfalls von den etablierten Parteien nicht so recht ernst genommen.
Kopf der neuen Bewegung ist Jeyaratnam Caniceus, der sich seit seinem Abgang bei den Grünen im Oktober 2017 als fraktionsloser Einzelkämpfer mit seinen Anträgen häufig auf verlorenem Posten befindet. Dass die ÖDP in anderen Regionen Deutschlands mit ihren Vorstellungen, etwa beim Volksbegehren „Rettet die Bienen“ in Bayern, schon Erfolge verbuchen konnte, stimmt die Vertreter der Listenverbindung in Kempen hoffnungsfroh. Umwelt- und Naturschutz seien wichtig für die Gesundheit der Menschen. Dafür will man sich engagieren.