Jeyaratnam Caniceus (ÖDP) fordert Aufklärung über antibiotika-resistente Keime
(Kempen/Düsseldorf) – Jährlich sterben in Europa ca. 50.000 Menschen an antibiotikaresistenten Keimen. Auch die WHO warnt vor der Gefahr durch multiresistente Keime. Diese multiresistenten Keime werden oft als „Krankenhauskeime“ und aufgrund ihrer tödlichen Wirkung auch als „Killerkeime“ bezeichnet. Sie entstehen jedoch nicht nur in den medizinischen Einrichtungen. Eine der Gründe für das Entstehen von antibiotika-resistenten Keimen ist die Anwendung von Antibiotika in der Industriellen Massentierhaltung. Dort werden diese auch an gesunde Tiere verabreicht. Auch mit antibiotikaresistenten Erregern kontaminierte Gülle wird auf unseren Feldern ausgebracht. Damit werden auch die Feldfrüchte durch resistente Erreger kontaminiert. Dies vergrößert die Gefahr für die Menschen noch zusätzlich. Das Thema Antibiotika-Resistenzen und Auswirkungen von Antibiotika auf die Gewässer hat in den letzten Jahren somit zu einer erhöhten Aufmerksamkeit in den Medien geführt. In den bevorstehenden Sommermonaten wird das Thema erneut präsent sein und die Bevölkerung verunsichern.
Heißer Anwärter für die nächste Pandemie nach Corona ist ein multiresistenter Keim, gegen den unsere Antibiotika wirkungslos sind. Durch den Einsatz der letzten lebenserhaltenden Antibiotika, den Reserveantibiotika, in der Tierzucht entstehen auch gegen diese resistente Keime und bilden daher die Voraussetzung für eine Epidemie.
Vor diesem Hintergrund bat das Mitglied des Kreistags des Kreises Viersen, Jeyaratnam Caniceus (ÖDP), den Landrat Dr. Andreas Coenen, um Beantwortung folgender Fragen.
1)
Sind in Kreis Viersen Gewässerbelastungen mit antibiotika-resistenten Bakterien bekannt?
2)
Wenn ja, wo?
3)
Werden Badeseen in Kreis Viersen regelmäßig auf antibiotika-resistente Bakterien untersucht?
4)
Wenn ja, wie oft?
5)
Werden Reserveantibiotika in Kreis Viersen in der Viehzucht verwendet?
Caniceus sind diese Fragen vor allem zur Sicherung der Gesundheit der Menschen im Kreis Viersen wichtig.
Quellen:
Angaben 50.000 Tote von 2015 des ECDC, Europäisches Zentrum für Prävention und die Kontrolle von Krankheiten