Der Naturschutzbund sieht darin eine Fortsetzung der eigenen Initiativen.
Der Naturschutzbund (Nabu) Kempen – St. Hubert – Tönisberg ist begeistert von dem Vorstoß von Jeyaratnam Caniceus, öffentliche Flächen in der Stadt mit Obst und Gemüse zu bepflanzen. Der parteilose Politiker hat einen Antrag zur „essbaren Stadt“ gestellt (die WZ berichtete).
In den vergangenen Jahren seien in der Stadt Kempen einige Maßnahmen zur Förderung von „Wildblumen“ umgesetzt worden, so der Nabu. Darunter die Blumenwiesen im Grünanger an der Kreuzkapelle, vor dem Verwaltungsgebäude der Stadtwerke Kempen, am Umspannwerk an der St. Huberter Staße und am Spoosweg.
„Diese Maßnahmen werden durch Herrn Caniceus’ Antrag nicht nur fortgesetzt, sondern großartig erweitert“, so Sprecher Peter Jeske. Die Kempener Bürger würden damit hervorragend in den Trend „Natur in die Stadt“ einbezogen.
Chance für neuen Lebensraum für heimische Pflanzen und Tiere
Als gutes Beispiel nennt der Nabu die Stadt Andernach in Rheinland-Pfalz, wo in den Grünanlagen nicht nur Gemüsesorten wie Möhren und Bohnen, Obst, Beeren und Küchenkräuter wachsen, sondern auch Hühner den Graben des Schlossgartens bevölkern. „Eine tolle zeitgerechte Chance, neuen Lebensraum für heimische Pflanzen und Tiere zu schaffen und gleichzeitig das Wachsen, Pflegen und Ernten unmittelbar zu erleben, anstatt über Versiegelung und Verschotterung durch heimischen Basalt zu klagen“, so Jeske. Nicht über andere schimpfen oder an den Pranger stellen, sondern selbst vor Ort aktiv werden, Produkte erzeugen und anschließend genießen, Hummeln, Honig- und Solitärbienen, Schwebfliegen sowie Schmetterlinge kostenfrei inklusive.
Der Nabu ist gespannt, wie viel Unterstützung dieser Antrag erhält. Wer mitarbeiten möchte, kann sich beim Nabu melden per E-Mail an:
nabu.kempen@gmail.com